Das Technologieunternehmen SCHMID GROUP aus Lengnau hat einen Weg gefunden, um auf einfache Weise aus einem normalen Bett ein Pflege- oder Komfortbett zu machen. Das Hightech Zentrum Aargau und die Hochschule Luzern haben an diesem Projekt mitgewirkt.

Die anno 2012 gegründete SCHMID GROUP entwickelt und produziert Maschinen, Geräte und Anlagen und erwirtschaftet zwei Drittel ihres Umsatzes mit Engineering-Dienstleistungen. Mit dem HTZ kam das Unternehmen wegen eines Engagements im Geschäftsbereich «SCHMID medical» in Kontakt. Vor einigen Jahren war das Lengnauer KMU in ein Technologieprojekt eingestiegen. Ein Bekannter von CEO Reto Schmid hatte eine Firma erworben, die ein Niederflurbett für Demenzkranke lancieren wollte. Dieses Bett funktionierte jedoch nicht wunschgemäss. Schmid begann sich mit dem Problem zu befassen. Er gelangte zur Erkenntnis, dass ein spezieller Einsatz für herkömmliche Betten zum Ziel führen müsste.

Via Standortförderung Kanton Aargau zum HTZ

«SCHMID – Bett in Bett»: Heute steht diese Affiche für ein modulares Hubantriebssystem, mit dem sich ein gewöhnliches Bett ohne grossen Aufwand zu einem Pflege- oder Komfortbett umrüsten lässt. Die SCHMID GROUP will dazu beitragen, dass Menschen im Alter länger und selbständig zuhause leben können. Anfang 2020 war das Produkt so weit entwickelt, dass sich das Unternehmen auch mit der Vermarktung zu beschäftigen begann. Dann brach Covid-19 herein und es fielen Aufträge weg. Aargau Services machte Reto Schmid auf das neue Unterstützungsprogramm KMU Impuls des HTZ aufmerksam. HTZ-Technologie- und Innovationsexperte Beat Bachmann nahm Kontakt auf und analysierte die Lage. Eine Recherche beim Institut für Geistiges Eigentum (IGE) in Bern hatte gezeigt, dass kein direktes Konkurrenzprodukt auf dem Markt war. Das HTZ schätzte das Projekt als förderungswürdig ein. Wegen der hohen Marge des Zwischenhandels drängten sich weitere Verbesserungen in Richtung Kostenoptimierung und innovativer Distribution auf.

Erfolgreiches KMU-Impuls-Projekt

Beat Bachmann engagierte sich als Sparringpartner für Geschäftsführer Reto Schmid und gleiste ein KMU-Impuls-Projekt auf, um eine Marketingstrategie «à fond» erarbeiten zu lassen. Er fand den passenden Forschungspartner: das Institut für Innovation und Technologiemanagement der Hochschule Luzern HSLU. Federführend war Dr. Achim Schneider, Senior Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter des Instituts für Innovation und Technologiemanagement. 

Dr. Achim Schneider, HSLU

«Solche Projekte sind für uns deswegen willkommen, weil sie die Anwendung unserer Forschungskompetenzen in der Wirtschaft erlauben.»

Reto Schmid, CEO zur Kooperation:

«Wir wurden professionell betreut. Das HTZ hat uns mit seinem starken Engagement auch in unserem Bemühen unterstützt, im Surbtal einen Technologie- und Innovations-Hub aufzubauen.»

Auf einen Blick

Das HTZ hat das Technologieunternehmen SCHMID GROUP im Rahmen eines KMU-Impuls-Projekts und als Sparringpartner unterstützt. Zentral ist die Lancierung eines modularen Hubsystems, mit dem sich normale Betten in Pflege- und Komfortbetten umrüsten lassen.

Innovative Lösung

Mit dem richtigen Antriebssystem im Inneren wird aus einem normalen Bett ein Pflege- oder Komfortbett.