Die Algra Group aus Merenschwand hat ihre Effizienz bei der Produktion von Maschinenschildern und Fronten in Zusammenarbeit mit dem Hightech Zentrum Aargau erheblich steigern können. Schwachstellen im Prozessablauf wurden aufgedeckt und Korrekturen vorgenommen – mit zählbarem Erfolg.

Die Algra Group arbeitete schon länger daran, einen ihrer Fabrikationsprozesse nachhaltig profitabler zu gestalten. Im Zentrum steht ein Digital-Druckverfahren, mit dem Maschinenschilder produziert werden, die gegenüber Witterungseinflüssen und Chemikalien hoch beständig sind. Das Grundmaterial, das bedruckt wird, ist stets das gleiche, einzig die Blechdicke variiert. Nach dem Druck folgt die Versiegelung im Heisswasser. Anschliessend werden die Schilder ausgefräst. Die Stückzahlen variieren stark – von Losgrösse 1 bis zu mehreren Dutzend Schildern. Eine zweite Herausforderung besteht in der aufwändigen Aufbereitung der Kunden-Rohdaten für den Druck- und Fertigungsprozess. 

Algra wollte den Ablauf optimieren und die Durchlaufzeiten massiv verkürzen.

„Wir kannten das Hightech Zentrum Aargau schon länger.“

Dieter Matter, CEO Algra Group

Anfang 2016 wurde eine Machbarkeitsstudie lanciert. Zwei Jahre später liegt eine eindrückliche Zwischenbilanz vor: Die Produktionskosten sanken um mehr als 40 Prozent. Die Durchlaufzeiten schrumpften – je nach Auftragsart – von 8 bis 17 Tagen auf noch 1 bis 8 Tage; jede Periode umfasst den Prozess von der Offertstellung bis zur Produktlieferung. Auch resultierte eine markante Verbesserung der Profitabilität. 

Durchlaufzeiten stark verkürzt

Die eingesetzte Technik des „Process-Mining“ ermöglicht es, auf der Grundlage von digitalen „Spuren“ in IT-Systemen Prozesse im Unternehmen zu rekonstruieren und zu untersuchen. Für die Analyse, die Interpretation der Resultate und für Empfehlungen wurde das Institut für Business Engineering der Fachhochschule der Nordwestschweiz FHNW in Windisch beigezogen. Das Projekt ging sehr schnell und unkompliziert über die Bühne. Die ersten Gespräche fanden im Juni statt. Die Resultate der Analyse mit ersten Handlungsempfehlungen lagen im Oktober des gleichen Jahres vor.  Eine wichtige Konsequenz war die Zusammenfassung mehrerer Produktionsvorgänge zu einer Fertigungsinsel.

Auf einen Blick

Das Hightech Zentrum Aargau regte eine Machbarkeitsstudie an, in deren Verlauf ERP-Daten (Enterprise-Resource-Planning) der Algra analysiert wurden. Involviert war auch das Institut für Business Engineering der FHNW in Windisch.

Projektvideo

Dieter Matter, CEO Algra Group AG, Merenschwand

«Das Hightech Zentrum Aargau, in Zusammenarbeit mit der FHNW, konnte der Algra Group dank Know-how und Erfahrung entscheidende Impulse verleihen. Analysen und Optimierungen gingen über die Produktionsprozesse hinaus. Entscheidende Kostenvorteile resultierten in der Optimierung der dazugehörenden administrativen Prozesse. Das Hightech Zentrum Aargau hat uns, einem Industrieunternehmen aus dem Freiamt, damit die Augen zur Realisierung von weiterem Optimierungspotenzial geöffnet.» www.htz.ch/700