„Rein in neue Märkte“, „Kompromisslose Qualität“ oder „Wind of Change“ – Themen, die man nicht unmittelbar mit dem Hightech Zentrum in Verbindung bringt. Dass dem jedoch so ist, erfuhren die über 100 Gäste – National- und Grossräte, Vertreter vom Aargauischen Gewerbeverband (AGV), der Aargauischen Industrie- und Handelskammer (AIHK), Unternehmerinnen und Unternehmer und Mitarbeitende von Hochschulen, Forschungs- und Entwicklungsanstalten.
„Wer schläft fängt keine Fische“, Regierungsrat Urs Hofmann verdeutlicht in seiner Begrüssung mit den italienischen Sprichwort, dass es gerade im Zeitalter der industriellen Digitalisierung wichtiger denn je ist, nichts zu verschlafen und er freut sich: „Unsere Aargauer Unternehmen sind gut positioniert und schlafen nicht. Doch auch wenn man noch so wach ist, muss man seine Netze zur richtigen Zeit am richtigen Ort auswerfen.“
Wertschöpfung schafft Arbeitsplätze
Prof. Jürg Christener, Direktor Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW definiert in seinem Referat ein gemeinsames Ziel und das klar und deutlich: „Es nützt nichts, wenn wir uns hier gegenseitig auf die Schultern klopfen und sagen, wie gut wir sind. Unser gemeinsames Ziel muss die Wertschöpfung sein. Und zwar nicht mit möglichst grossem Gewinn und Vermögensvermehrung im Vordergrund sondern mit dem Fokus, Arbeitsplätze in KMU zu erhalten und zu schaffen.“
KMU kommen zu Wort
Wie etwas funktioniert versteht man am besten, wenn es gut erklärt wird, wenn offene Fragen beantwortet werden können und, wenn Herbert Scholl, Grossrat, im Rahmen der Moderation Gedanken formuliert, die während der drei Projektvorstellungen in seinem Kopf entstanden sind. Urs Giger und sein einmaliger Antriebstrang für Windmühlen, Urs Greder, epimedical, mit seinen Hightech-Lösungen für Knochenbrüche und Markus Gisy, Obrecht AG, und sein Ausbruch aus dem Hamsterrad zeigen praxisnah und unkompliziert die Leistung und Wirkung des Hightech Zentrum Aargau. In der anschliessenden Podiumsdiskussion standen Regierungsrat Urs Hofmann und die drei Unternehmer Rede und Antwort – auch das Publikum beteiligte sich an der angeregten Diskussion. (Siehe Statements)
Auf den Punkt gebracht
Und so, wie es Herbert Scholl zu tun pflegt, fasst er das Fazit des Abends in 3 Punkte zusammen: Das Hightech Zentrum ist unabhängig und der Sache verpflichtet. Es ist beeindruckend, in welch kurzer Frist nützliches Wissen angeholt werden kann, wie unkompliziert der Wissenstransfer funktioniert und last but not least: Im Aargau für KMU von Montag bis Freitag Sparringpartner für Technologieabklärungen erreichbar sind. Herbert Scholl hält während des Schlusswortes den aktuellen Geschäftsbericht in den Händen: „Alles hier nachzulesen – schwarz auf weiss.“
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Claudia Hoffmann-Burkart, Vize-Präsidentin des Verwaltungsrates, wohnhaft in Kallern:
Auf die Frage, wieso sie sich für das Hightech Zentrum Aargau engagiere, muss Claudia Hoffmann-Burkart nicht lange nach einer Antwort suchen: „Technologisch vorne mit dabei zu sein, das war schon immer mein Antrieb – deshalb bin ich wohl auch überzeugte Informatikerin. Und auch aus Überzeugung engagiere ich mich als Verwaltungsrätin im Hightech Zentrum Aargau. Denn: Wenn der Aargau zu den innovativen Kantonen der Schweiz gehören will, müssen KMU unterstützt werden. Neue Ideen, Produkte und Lösungen können so rasch und unkompliziert entwickelt, auf Machbarkeit geprüft und umgesetzt werden.“
Noch vor 20 Jahren haben Computer mit einem Bruchteil an Leistung der heutigen Laptops grosse Säle gefüllt – heute finden diese Platz in einer kleinen Tasche. Claudia Hoffmann weiss auch aus ihrem beruflichen Umfeld: „Die Entwicklung in der Informatik ist rasant und durch die Digitalisierung sind viele Bereiche unseres täglichen Lebens von dieser Veränderung betroffen.“ Die engagierte Verwaltungsrätin bewegt sich gerne im Freien, trägt seit Jahren funktionale Kleidung und rückblickend stellt sie fest: „In den letzten Jahren hat mich der Einsatz von Nanotechnologie besonders beeindruckt – anfänglich nicht wissend, dass überhaupt Nanotechnologie dahintersteckt. Trugen wir bis vor einigen Jahren noch T-Shirts aus Baumwolle, die feucht am Körper klebten, so streifen wir uns heute spezielle Funktionskleidung über – sie ist leichter, atmungsaktiv, schnelltrocknend und bequemer“.
Claudia Hoffmann-Burkart ist sich sicher, dass das Ende dieser Entwicklungen in den unterschiedlichsten Bereichen noch lange nicht absehbar ist und blickt in die Zukunft: „Ich freue mich, diesen Prozess im Kanton Aargau als Teil des Verwaltungsrates des Hightech Zentrums Aargau weiter begleiten und auch beeinflussen zu können.“
Peter Gehler, Mitglied des Verwaltungsrates, wohnhaft in Safenwil
Peter Gehlers Antwort auf die Frage, wieso er sich für das Hightech Zentrum Aargau engagiere ist deutlich: „Der Kanton Aargau ist ein Industriekanton. Das wird er mit grosser Wahrscheinlichkeit bleiben und so ist es richtig, die Prioritäten bei der Innovation zu setzen. Deshalb engagiere ich mich aus Überzeugung im Verwaltungsrat des Hightech Zentrums Aargau.“ Peter Gehler ist Leiter des Pharmaparks Siegfried Zofingen und stellt fest: „Innovationen begleiten mich auf allen meinen Wegen. Auch im Arbeitsalltag, wo sich mein Arbeitsumfeld und die damit verbundene Technik in atemberaubendem Tempo gewandelt haben. Geräte, mit denen ich vor 10 – 15 Jahren gearbeitet habe, brauche ich heute nicht mehr; sie gehören schon eher in ein Museum. Das wird so weitergehen. Oder aber auch im Bereich der Kommunikation innerhalb der Familie und im Freundeskreis ist nichts mehr, wie es vor nicht allzu langer Zeit noch war.“ Grosse Chancen sieht Peter Gehler zum Beispiel n der Nanotechnologie und er ist noch überzeugter, dass der Aargau auf dem richtigen Weg ist tun. In den Augen von Peter Gehler darf etwas auch bleiben wie es ist: “Die Verlässlichkeit des Aargaus und die direkten und unkomplizierten Wege in Politik und Verwaltung.“
Ernst Roth, Mitglied des Verwaltungsrates
Mit der Gründung des Hightech Zentrum m Dezember 2012 und der damit verbundenen Wahl der Verwaltungsratsmitglieder entstand eine Konstellation, in der auch die ABB vertreten war. Nach dem Rücktritt von Detlef Steck bestand seitens ABB der Wunsch, weiterhin im Verwaltungsrat des Hightech Zentrums präsent zu sein und so engagiert sich neu Ernst Roth, Geschäftsführer der Division Industrieautomation und Antriebe bei ABB Schweiz AG in Turgi, seit dem 10. Mai 2016 für das Hightech Zentrum – mit welcher Motivation? „Ich stelle mich als Vertreter der Industrie zur Verfügung. Die Industrie ist auf einen attraktiven Wirtschaftsstandort angewiesen. Dazu gehören gute ausgebildete Mitarbeitende, wettbewerbsfähige und innovative Lieferanten und Dienstleister sowie attraktive Rahmenbedingungen für Investitionen. Das Hightech Zentrum ist ein effizientes Instrument um all diese Gebiete zu fördern. Ich bin persönlich überzeugt dass man mit innovativen Lösungen am Wirtschaftsstandort in der Schweiz konkurrenzfähig bleiben kann. Dazu braucht es Mut und Engagement.“ Die Digitalisierung prägt nicht nur die Gesellschafft, sondern auch die Wirtschaft und Ernst Roth persönlich: „Das Internet hat ungeahnte Möglichkeiten geschaffen, neue Produkte und neue Geschäftsmodelle. Das ist aber erst der Anfang. Mehr und mehr werden Gegenstände ins Internet eingebunden und schaffen ungeahnte Möglichkeiten – eine spannende Entwicklung“. Ein weiteres Thema liegt Ernst Roth am Herzen: „Die nachhaltige Nutzung von Energie – von der Erzeugung bis zum Verbraucher. Erneuerbare Energie, Energiespeicherung, effizientere Verbraucher sind nur einige Stichworte. Wir haben sehr gute Voraussetzungen in der Schweiz. Können wir sie nutzen?“
Anton Lauber
Innovation ist der Brennstoff für Wachstum und Wettbewerbsstärke und ist nebst Qualität und Produktivität das Herzstück der Schweizer und besonders auch Aargauer Industrie. Da der technologische Wandelrasant und global weitergeht, müssen gerade KMU durch unbürokratische und wirksame Innovationsförderung unterstützt werden. Das Hightech Zentrum Aargau hat die Kompetenz, Praxiserfahrung und die nötigen Netzwerkpartner dazu. Dies ist für mich das Schlüsselargument mich als Verwaltungsrat für die Aargauer KMU Wirtschaft zu engagieren. Auch, weil ich als ehemaliger CEO und noch aktiver Verwaltungsrat von familiengeführten Technologieunternehmen weiss, dass mit den verfügbaren Ressourcen Innovation eine steigende Herausforderung ohne Ende ist.
Hightech Zentrum Aargau AG
Badenerstrasse 13, 5200 Brugg, Schweiz
Hightech Zentrum Aargau AG
Badenerstrasse 13
5200
Brugg
Schweiz
Datum: 10.05.2016, 00:00 – 00:00
Ort:
Hightech Zentrum Aargau AG
Badenerstrasse 13, 5200 Brugg, Schweiz
Karte Veranstaltungsort
Preis: Kostenlos