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Cytosurge kooperiert mit Harvards Wyss Institute

Das Wyss Institute for Biologically Inspired Engineering an der Harvard University und die Cytosurge AG gaben bekannt, gemeinsam CRISPR-basierte Verfahren zu erforschen, um mehrfache Änderungen am Genom einzelner Zellen effektiver durchführen zu können und gleichzeitig die CRISPR-bedingte Zelltoxizität zu minimieren.

Dank der CRISPR-Technologie können gezielte Veränderungen am Erbgut von Zellen durchgeführt werden. Beispielsweise können dysfunktionale Gene repariert, das Schicksal von Zellen gezielt verändert, sowie die Eigenschaften ganzer Organismen beeinflusst werden. Dies birgt ein enormes Potenzial für die Heilung von Krankheiten und kann zu einem besseren Verständnis der biologischen Zusammenhänge hinter normalen und krankheitsbedingten genetischen Merkmalen beitragen.

Zentrale Problemstellungen wie beispielsweise die Zelltoxizität durch DNA-Schäden infolge unspezifischer Aktivitäten des Enzyms CRISPR-Cas9 sowie die starke Beanspruchung und Giftigkeit, die während der intrazellulären Aufnahme der nötigen Reagenzien verursacht werden, sind jedoch nach wie vor ungelöst. Diese Probleme werden im Falle mehrfacher Änderungen am Genom einer einzelnen Zelle zusätzlich verstärkt. Eine Vielzahl an gezielten DNA-Veränderungen sind jedoch notwendig um transplantierbares Gewebe entwickeln oder komplexe Krankheiten modellieren zu können und um somit das volle Potenzial der CRISPR-Technologie ausschöpfen zu können.

„Vor allem im Hinblick auf komplexe, ganzheitliche Veränderungen von Zellen mittels mehrfacher Genom-Editierung, besteht nach wie vor Verbesserungsbedarf, damit die Viabilität und Unversehrtheit der manipulierten Zellen sichergestellt werden kann. Zudem müssen wir in der Lage sein, den Erfolg und die Auswirkungen jeder einzelnen Veränderung am Genom abschätzen zu können. Die Zellmanipulationsplattform von Cytosurge mit iIhrer Fähigkeit zur direkten Injektion und Probenentnahme bei einzelnen Zellen, ohne diese dabei zu verletzen, bietet sich uns dabei als Türöffner zur Durchführung solcher komplexen Analysen an. Diese könnte uns somit helfen, das Multiplexing-Potenzial des CRISPR-Systems auf lange Sicht erheblich auszuweiten," erklärt  George Church, Gründungsmitglied der Kernfakultät des Wyss Institute und Leiter des Schwerpunktbereichs Synthetische Biologie.

Durch den Einsatz der FluidFM Technologie von Cytosurge sollen dabei die Folgen einer Transfektion ganzer Sammlungen von gRNAs in den Zellkern einzelner Zellen erforscht werden.Die FluidFM BIO Series von Cytosurge kombiniert die kleinste Spritze der Welt mit empfindlicher Kraftrückkopplung und einfacher „Point & Click“-Bedienung. Dadurch wird die zuverlässige, selektive und schonende Transfektion von Reagenzien in das Zellplasma oder den Kern einzelner Zellen ermöglicht, ohne diese dabei zu beschädigen.

Pascal Behr, der CEO von Cytosurge, freut sich auf die Zusammenarbeit: „Wir sind sehr stolz, mit dem Wyss Institute und der Gruppe von George Church zusammenzuarbeiten. Als Spin-off einer Schweizer Universität teilen wir die Denkweisen des Wyss Institute im Hinblick auf eine sehr stark anwendungsorientierte Forschung. Das Versprechen, die Grenzen der Gen-Editing Technologie und des CRISPR-Systems neu zu definieren, ist für uns als Unternehmen besonders attraktiv und motivierend".