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Fokusthema „Nanotechnologie und innovative Werkstoffe“: Bessere LEDs, VR-Brillen und Smartphone-Screens aus dem Aargau

Wir Leben im Zeitalter der Bilder und des Lichts. Farbenfrohe Leuchtreklamen, helle Bildschirme und strahlende Lampen gehören zu unserem Alltag, ebenso wie leistungsfähige AR/VR-Brillen. Eulitha, ein Spin-off des Paul Scherrer Instituts, sorgt mit seinen nanotechnologischen Verfahren dafür, dass das Licht seine Wirkung immer besser entfalten kann. CEO Dr. Harun H. Solak erläutert im Interview, wie das Unternehmen das macht.

Herr Dr. Solak, in welchem Geschäftsfeld ist Eulitha aktiv?

Eulitha bietet Nanolithographie-Dienstleistungen und -Anlagen für Forschung und industrielle Massenanwendungen an. Unsere Technologie dient dazu, regelmäßige Nanostrukturen auf der Oberfläche zu schaffen, die mit dem Licht auf bestimmte Weise interagieren – beispielsweise auf einem Smartphone-Bildschirm, wo Nanostrukturen für schärfere und farbenfrohere Bilder sorgen und gleichzeitig die Lebensdauer der Batterien verlängern.

Welches sind Ihre wichtigsten Produkte?

Wir bieten unseren Kunden zwei Versionen unseres Photonics Enablers PHABLE an. PhableR ist das etwas einfachere, manuell zu bedienende Gerät und PhableX die vollautomatische Version, die sowohl für Forschung und Entwicklung als auch für die industrielle Serienfertigung geeignet ist. Beide Geräte sind in der Lage, hochauflösende periodische Muster mit einer Halbwertspannenauflösung von bis zu 60 nm zu drucken.

 

Worin liegen die Vorteile Ihrer Produkte, die mit Nanotechnologie funktionieren?

Die von uns entwickelte Displacement Talbot Lithographie (DTL) ist das Herzstück der PHABLE-Technologie. Der einzigartige Vorteil von PHABLE ist die Fähigkeit, ein optisches Bild mit einer sehr großen Tiefenschärfe zu erzeugen, anders als bei den herkömmlichen Proximity-, Kontakt- oder Projektionslithografie-Technologien. Daher können unsere Kunden problemlos unebene Oberflächen bedrucken, wie LED-Wafer oder sogar Linsenoberflächen.

Wo kommt Ihre Technologie zum Einsatz?

Einer der Schlüsselmärkte für Eulitha ist Augmented Reality (AR). In den letzten Jahren hat AR einen enormen Aufschwung erlebt und steht nun an der Schwelle zur Massenanwendung. Viele Entwickler von AR-Geräten verwenden diffraktive optische Strukturen auf ihren Wellenleitern, um die Übertragung eines Bildes vom Projektor zum Auge des Betrachters zu steuern. Die Herstellung solcher diffraktiven Strukturen in großen Mengen bedeutet, dass Herausforderungen in Bezug auf Auflösung, Präzision, und Kosten überwunden werden müssen. Unsere PHABLE-Technologie hilft dabei.

Welche Rolle spielt der Firmensitz im Aargau?

Eulitha wurde 2006 im Kanton Aargau als Spin-off-Firma des Paul Scherrer Instituts (PSI) gegründet. Die Gründer haben die Entwicklung der Extrem-Ultraviolett-Interferenz-Technologie an der Synchrotron Lichtquelle Schweiz des PSI geleitet. Die Verzahnung mit dem PSI ist stark. Das PSI verfügt über hochmoderne Geräte und Reinraumanlagen für die Herstellung und Charakterisierung von Nanostrukturen. Der regelmäßige Zugang zu diesen Einrichtungen ist für Eulithas F+E und Produktion von entscheidender Bedeutung.

Wie sieht die Zusammenarbeit mit dem PSI konkret aus?

Das PSI stellt Eulitha und anderen Unternehmen diesen Zugang auf kommerzieller Basis zur Verfügung. Nach dem Markteintritt mit Produkten, die auf der PHABLE-Technologie beruhen, hat Eulitha sein Dienstleistungsangebot mit Hilfe der hochmodernen Elektronenstrahlanlagen des PSI erweitert. Das PSI hat die PhableR-Anlage von Eulitha erworben, um die periodischen photonischen Nanostrukturen für seine eigenen Forschungsaktivitäten herzustellen. Die Mitarbeiter von Eulitha arbeiten häufig in den Räumlichkeiten des PSI und nutzen die einzigartigen Nanotechnologie-Fähigkeiten dieser Forschungseinrichtung. 

Farbenfrohe Leuchtreklamen, helle Bildschirme und strahlende Lampen gehören ebenso zu unserem Alltag wie leistungsfähige AR/VR-Brillen zum Gaming. Umso besser, wenn sie auch noch energieeffizient arbeiten. @eulitha, ein Spin-off des Paul Scherrer Instituts, sorgt mit seinen nanotechnologischen Verfahren dafür, dass Licht seine Wirkung immer besser und energiesparender entfalten kann. CEO Dr. Harun H. Solak erläutert im Interview auf unserem Blog, wie diese Technik funktioniert: (LINK)

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