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Rückblick 9. Jahresanlass Aargau innovativ

Rekordhohe Nachfrage nach Innovationsprojekten mit dem Hightech Zentrum Aargau

200 Gäste am neunten HTZ-Jahresanlass im Kultur- & Kongresshaus Aarau

Das Hightech Zentrum Aargau (HTZ) bleibt eine Erfolgsgeschichte. 2021 konnte eine rekordhohe Nachfrage von Aargauer Unternehmen nach Innovationsprojekten verzeichnet werden. Im Rahmen des gut besuchten Jahresanlasses im Kultur- & Kongresshaus Aarau wurde auch die Arbeit des langjährigen Verwaltungsratspräsidenten Anton Lauber gewürdigt.

Peter Gehler, seit Juni 2022 Präsident des Verwaltungsrats der Hightech Zentrum Aargau AG, konnte rund 200 wirtschaftsinteressierte Gäste zum neunten Jahresanlass des HTZ im Kultur- & Kongresshaus Aarau begrüssen. Mit der Gründung des HTZ im Dezember 2012 habe sich der Aargau zu seiner Bestimmung bekannt: «Zur Weiterentwicklung als Industriekanton, dessen Chancen vor allem im Bereich der Technologie, der Forschung und Entwicklung liegen.» Das HTZ habe sich als Katalysator und Drehscheibe profiliert und leiste einen wertvollen, greifbaren Beitrag zur Qualität des Wirtschaftsstandorts Aargau.

Dank an den Grossen Rat
Verwaltungsratspräsident Gehler bedankte sich beim Aargauer Grossen Rat für dessen wegweisenden Beschluss vom 14. September 2021, die kantonale Innovationsoffensive weiterzuführen und die Finanzierung des HTZ zu verstetigen. Seit dem operativen Start im Frühjahr 2013 hat das HTZ rund 2700 Projekte mit Aargauer Unternehmen gestartet. Knapp 1700 Projekte konnten bereits abgeschlossen werden, dies bei einer sehr hohen Zufriedenheitsrate der beteiligten Unternehmen. Im Geschäftsjahr 2021 entwickelte sich das HTZ erfolgreich weiter, wie Geschäftsführer Dr. Martin Bopp ausführte. Trotz Kontakt- und Mobilitätsbeschränkungen wegen der Covid-19-Epidemie konnten 180 Unternehmen erstmals von Technologie- und Innovationsexperten des HTZ besucht werden.

Über 400 neue Förderprojekte
Die Nachfrage nach Innovationsprojekten war 2021 höher als je zuvor: Die 437 neu gestarteten Förderprojekte belegten die Widerstandkraft der kleinen und mittelgrossen Firmen im Aargau, führte Bopp aus. In 90 Prozent der Fälle wurden Aargauer KMU unterstützt, drei Viertel davon mit weniger als 50 Mitarbeitenden. Einen Höchstwert stellen auch die 167 neuen Projekte in Zusammenarbeit mit einer Hochschule dar. Von diesen wurden über 80 Prozent mit einer Fachhochschule umgesetzt, jedes zweite Projekt mit der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW mit Standorten in Brugg-Windisch, Basel-Muttenz und Olten. Das HTZ bietet auch Plattformen, auf denen sich Unternehmerinnen und Unternehmer vernetzen und voneinander lernen können. Im Vordergrund stehen hier die HTZ-Fokusthemen Werkstoff- und Nanotechnologien, Energietechnologien und Ressourceneffizienz sowie Digitalisierung.

«Mission Innovation» konkret
Regierungsrat Dieter Egli, Vorsteher des Departements Volkswirtschaft und Inneres, konnte aus Krankheitsgründen nicht am HTZ-Jahresanlass teilnehmen. Die Grussadresse wurde von der Leiterin der Standortförderung Aargau, Verena Rohrer, überbracht. Sie betonte, die Verstetigung der Finanzierung gebe dem Team des HTZ zusätzlichen Schub. Dessen Anspruch, bei der «Mission Innovation» selbst auf dem erreichten hohen Niveau noch besser zu werden, sei spürbar. Wie die Umsetzung dieser Mission konkret aussehen kann, wurde am Jahresanlass in bewährter Manier illustriert. Moderiert von TV-Korrespondentin Wilma Hahn wurden dem Publikum drei Beispiele aus der vielfältigen Beratungspraxis des HTZ präsentiert:

  • Stahlton Bauteile AG, Frick: «Strom von der Hauswand». Dieser Bauzulieferer offeriert massgeschneiderte Fassadenelemente, welche zugleich Energie produzieren. Das KMU hat eine Lösung für senkrecht angebrachte Solarmodule entwickelt, die auch ästhetische Kriterien erfüllen. (Projektdetails: www.htz.ch/1425)
  • keeValue ag, Brugg: «Baukosten früh und präzis schätzen». Die frühere kennwerte ag hat ein digitales Portal entwickelt, das eine nutzungs- und objektspezifische Beschaffung von Kennwerten ermöglicht. Die keeValue ag bietet neuartige Lösungen zur Schätzung von Bau- und Betriebskosten und Terminen von Einfamilienhäusern bis zu Geschäftsbauten. (www.htz.ch/564)
  • Weingut zum Sternen, Würenlingen: «Griff nach den Logistiksternen». Das erfolgreiche Familienunternehmen produziert und vermarktet Wein. Ausserdem züchtet und vertreibt es Jungpflanzen. Im Rahmen eines Studierendenprojekts wurden neue Lösungsansätze für eine integrierte Logistik gefunden, welche effizient und ökologisch abgestützt ist. (www.htz.ch/913)

«Neue Erlebniswelten durch Digitalisierung»
Das Gastreferat wurde von Professorin Dr. Doris Agotai gehalten, seit Anfang 2022 Leiterin Forschung und Entwicklung an der Hochschule für Technik FHNW in Brugg-Windisch. Doris Agotai ist seit 2005 im Informatikbereich der FHNW tätig. Ab 2018 leitete sie das von ihr aufgebaute Institut für Interaktive Technologien. In ihrer Keynote widmete sich Professorin Agotai einem HTZ-Schwerpunktthema: «Neue Erlebniswelten durch Digitalisierung». Sie erklärte, wie Produktkonfiguratoren immer wichtiger werden: Computerprogramme, mit denen die Spezifikation von Produkten kundenindividuell für Angebote oder Bestellungen erzeugt werden kann. Die FHNW unterstützt auch in Kooperation mit dem HTZ zahlreiche Innovationsprojekte. Jährlich werden durchschnittlich 250 Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit Unternehmen gestartet. Der Themenfächer ist breit, ein starker Fokus liegt auf der Anwendungsorientierung.

Grosser Dank an Anton Lauber
Der neunte HTZ-Jahresanlass stand nicht zuletzt im Zeichen der Würdigung der Arbeit von Anton Lauber, der im Juni 2022 das Präsidiums des Verwaltungsrats abgegeben hat. Peter Gehler betonte, seinem Vorgänger kämen grosse Verdienste im Zusammenhang mit der erfolgreichen Entwicklung des Hightech Zentrums Aargau zu. Lauber war zum Zeitpunkt der Anfrage durch den Aargauer Regierungsrat 2012 Geschäftsführer des Technoparks Aargau in Brugg. Seine ausgeprägten Macherqualitäten waren mitentscheidend für den Aufbau, die zügige Entwicklung und die nachhaltige Positionierung der pionierhaften Aargauer Förderinstitution HTZ. Lauber erinnert sich gerne zurück: «Es war eine spannende Aufgabe, dem Projekt Hightech Zentrum Aargau umsetzungsorientiert ein klares Profil geben zu können.» Entscheidend sei und bleibe es, mit hoher Kompetenz in erster Linie Aargauer KMU zu unterstützen und mit den vorhandenen Fördermitteln die bestmögliche Wirkung zu erzielen.

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