„Mami, Mami, er hat überhaupt nicht gebohrt!“ Der Satz ist mittlerweilen Allgemeingut. Jede und jeder kennt ihn. Allein, er trifft noch nicht auf alle zu. Allzu oft greift der Zahnarzt noch zum Bohrer. Curodont Repair, ein Biotech-Produkt der Credentis AG aus Windisch aber macht definitiv möglich, was alle wir uns wünschen: Beginnende Karies wird nicht mehr mit dem Bohrer repariert, sondern mit Curodont Repair regeneriert.
Der Genius loci wirkt. Der Geist im Technopark Aargau in Windisch, der sich fast überall bemerkbar macht, trägt einen Namen: Innovation. Der exakt richtige Ort für die Credentis AG, das Schweizer Technologie Start-Up-Unternehmen, das seit 2010 hier an der Reuss forscht und wirkt. Mit Curodont Repair und Curodont Protect hat das junge Unternehmen bereits zwei erfolgreiche Produkte auf dem Markt. Das dritte, von dem an dieser Stelle hauptsächlich die Rede sein soll, ist noch in der Entwicklung. Die Resultate aber, die sind vielversprechend. „Ich rechne damit, dass das neue Produkt in etwa zwölf Monaten auf dem Markt sein wird“, sagt Dominik Lysek. Der studierte Chemiker stammt ursprünglich aus Bayern. Er erzählt begeistert von seiner Arbeit. Sein leicht schweizerdeutsch gefärbtes Bayrisch verleiht dem Akademiker eine gesunde Bodenhaftung. Hier spricht kein Fantast, sondern ein Wissenschaftler mit fundierten Fachkenntnissen; auch und nicht zuletzt über die Mechanismen des Marktes.
Curodont Repair und Curodont Protect – Nomen est omen – das eine Produkt regeneriert, das andere schützt. Ersteres ist ein Hightech-Produkt ausschliesslich für eine Anwendung durch den Zahnarzt gemacht. Das zweite wird vom Zahnarzt oder der Dentalhygienikerin nach der professionellen Zahnreinigung und/oder dem Bleaching aufgetragen. Fragen Sie in ihrer Zahnarztpraxis, wenn beginnende Karies diagnostiziert wird, nach Curodont Repair und nach der professionellen Zahnreinigung nach Curodont Protect.
So viel zum bisherigen Erfolg des noch jungen Unternehmens. Schauen wir in die nahe und helle Zukunft. Wir alle möchten weisse, oder sagen wir, weissere Zähne haben. Bleachen beim Zahnarzt aber ist teuer, schmerzhaft und nicht unbedingt gesund. Zahnpasten, die weissere Zähne in sieben Tagen anbieten, sind ihr Geld kaum wert. Der Erfolg auf alle Fälle ist nicht oder nur schwer zu sehen. Der Verkauf von effektiven Zahnaufhellern mit Peroxid durch den einschlägigen Fachhandel ist in der EU und auch in der Schweiz verboten. Was also ist zu tun? „Es gibt Mittel und Wege Zähne auf gesunde Art und Weise und ganz peroxidfrei aufzuhellen“, erklärt Dominik Lysek.
„Mit finanzieller Unterstützung des Hightech Zentrums und dank intensiver Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Muttenz ist es uns gelungen, eine Technologie zu entwickeln, das die gewünschte Wirkung erzielt. Jetzt arbeiten wir an der Umsetzung in ein markttaugliches Produkt.“
Die eigentliche Forschungs- und konkrete Zusammenarbeit mit der FHNW zu diesem Thema startete im Januar 2014 und dauerte rund vier Monateig“ Wie hoch war der Betrag? „Das möchte ich nicht sagen. Nur so viel: Es ist eine stattliche fünfstellige Summe.“
Stand heute: Die Technologie funktioniert. Zurzeit wird noch an der finale Darreichungsform gearbeitet. „Gut möglich, dass es eine einfache, etablierte Lösung wird“, sagt Lysek, will sich aber keinesfalls schon festlegen. Der Marktauftritt muss auch noch definiert werden: Wie sieht die Verpackung aus? Überhaupt Schriftzug und das ganze Design spielen eine enorm wichtige Rolle, die Form muss stimmen. Inhalt aber auch. Die Credentis ist mit ihren Produkten auf gutem Weg.