Grafik, Eine "Bürsten-Schicht" aus freistehenden Kupfer-Mikrosäulen überbrückt unterschiedliche Wärmeausdehnungswerte in Hochleistungs-LEDs
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Ein 'Käse-Sandwich'-Puffer für LED-Beleuchtung der nächsten Generation

Das Tessiner Startup FinarModule entwickelte ein neuartiges, adaptives Material für die thermische Optimierung von LED-Strassenleuchten. Es wird derzeit von grossen Industrieunternehmen wie Osram, Henkel und Enel Green Power getestet.

Obwohl die LED-Technologie relativ ausgereift ist, gibt es noch viel Raum für Verbesserungen. LED-Lampen funktionieren am besten – und verbrauchen weniger Strom – wenn sie ausreichend gekühlt werden, aber die Strukturen und Materialien, die derzeit verwendet werden, sind nicht ausreichend.

Unterschiedliche Wärmeausdehnung wird ausgeglichen

Der 2016 gegründete Startup FinarModule hat daher eine adaptive Zwischenlage entwickelt, welche die physikalischen Eigenschaften von Kupfer ausnutzt, um den LED-Teil der Lampen zu kühlen. Das besondere ist die bürstenartige Struktur aus freistehenden Kupfer-Mikrosäulen, die die unterschiedlichen Wärmeausdehnungen zwischen den verschiedenen Komponenten einer Hochleistungs-LED untereinander und zum Kühlkörper ausgleicht und somit eine effizientere Kühlung über die gesamte Lebensdauer der Lampen gewährleistet.

Das führt zu einem um 20 Prozent geringeren Stromverbrauch, einer längeren Lebensdauer der Lampen und letztlich zu niedrigeren Produktionskosten. «Es ist so, als ob man einem Hamburger Käse hinzufügt, um einen Gourmet-Cheeseburger zu erhalten», sagt William Gould, Mitbegründer und CEO von FinarModule.

Das Potential der neuen Technologie ist vor allem im Bereich der Strassenbeleuchtung gross. Denn immer mehr Gebietskörperschaften stellen ihre öffentlichen Beleuchtungssysteme auf LED um.

Die Puffer-Lösung von FinarModule ist in den USA, der EU und China zum Patent angemeldet und befindet sich derzeit in den Prototypentests mit Global Playern wie Osram und Henkel. Ende 2020 haben die Tessiner ausserdem einen Vertrag mit der Green Power-Einheit des italienischen Energiekonzerns Enel unterzeichnet.

(www.startupticker.ch / nano.swiss)

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