Event

Neue Trends in der Fügetechnologie

Thematik
Rasant steigende Anforderungen an sämtliche Produkte, die uns tagtäglich umgeben, und die damit verbundene Entwicklung neuer Werkstoffe erfordern stetig neue Fügekonzepte. Die Fügetechnologie gewinnt dabei immer mehr Bedeutung als Schlüsseltechnologie zur Herstellung komplexer und leistungsfähiger Produkte. Dies führt zu einer intensiven Neu- und Weiterentwicklung von Fügeverfahren. Dadurch verschwimmen zunehmend die traditionellen Abgrenzungen zwischen den Verfahrensklassen, etwa zwischen Weich- und Hartlöten. Der Kurs verschafft einen Überblick über den neusten Stand verschiedener Fügetechnologien und ermöglicht praktische Einblicke in die Umsetzung neuer Fügeprozesse, die dazu notwendigen Vorbereitungsschritte und Charakterisierungsmethoden. Die Teilnehmenden gewinnen ein grundlegendes Verständnis über die komplexen Zusammenhänge zwischen Prozessparametern, der Mikrostruktur und den resultierenden Eigenschaften der Fügeverbindung, und lernen unterstützende Methoden zur Kontrolle und Optimierung der Fügeprozesse und Verbindungen kennen. Der Kurs soll die Teilnehmenden in die Lage versetzen, geeignete Fügeprozesse für vorgegebene Produkte und Anforderungen zu identifizieren und zu optimieren.

Zielpublikum
Der Kurs richtet sich an alle technisch orientierten Personen aus der Entwicklung und Produktion, insbesondere an IngenieurInnen mit Aufgaben im Bereich der Systemintegration oder Packaging. Auch Lehrkräfte und Studierende, die im Bereich der Werkstoff- und Prozessentwicklung tätig sind, sind angesprochen.

Programm/Ablauf

Kursinhalt

  • Aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen in der Fügetechnologie
  • Stoffschlüssige Fügeverfahren: Prozessarten und deren Anwendungen
  • Einführung in das Löten (Weich-, Hart- und Diffusionslöten) und verwandte Prozesse (reaktives Fügen, Sintern mit Nanopartikeln)
  • Die wichtigsten Schritte beim Fügen: von der Komponentenreinigung bis zur Charakterisierung
  • Löten im industriellen Umfeld: Produktionstechnik
  • Laborführung mit Demonstrationen (Benetzungsversuche, Löten am Flip-chip-Bonder, Löten mit reaktiven Folien, Vakuumlöten, metallographische Untersuchungen und mechanische Charakterisierung)
  • Problemspezifische Diskussionen in Kleingruppen

Referenten und Fachexperten

Tobias Burgdorf arbeitet in der Abteilung Fügetechnologie und Korrosion der Empa als Entwicklungsingenieur. Seine Arbeitsgebiete umfassen fügetechnologische Verfahren wie Hochvakuumlöten, Diffusionsfügen und «neuartige» Fügeverfahren homogener und heterogener Werkstoffsysteme, sowie deren Charakterisierungen in mechanischer, mikro-struktureller und chemischer Hinsicht.

Dr. Hans-Rudolf Elsener hat mehr als 20 Jahre Erfahrung bei der Entwicklung und Herstellung von komplexen Baugruppen für die Weltraumfahrt (Rosetta, BepiColombo, CHEOPS, Luna, Juice). Sein Schwerpunkt in der Empa-Abteilung Fügetechnologie und Korrosion liegt auf beschichteten, funktionellen Metall-Keramik Komponenten, die mittels Löt- und Schweissverfahren verbunden werden.

Prof. Dr.-Ing. Jolanta Janczak-Rusch arbeitet in der Abteilung Fügetechnologie und Korrosion der Empa und leitet dort die Gruppe für «Micro- and Nanojoining». Ihre Arbeitsgebiete umfassen die Entwicklung von anwendungs-orientierten Lotwerkstoffen und Prozessen, das Löten von Metall-Keramiken, das bleifreie Löten und das Fügen von nanostrukturierten Werkstoffen.

Dr. Bastian Rheingans arbeitet in der Empa-Abteilung Fügetechnologie und Korrosion. Seine Arbeitsgebiete umfassen Forschung und Entwicklung im Bereich neuer Fügeverfahren (reaktives Fügen, Transient Liquid Phase Bonding, Nanopasten), und entsprechende Analysemethoden (Thermoanalyse, Benetzungsverhalten, Elektronenmikroskopie usw.).

Ort

EMPA
Überland Str. 129, 8600 Dübendorf, Schweiz

Karte Veranstaltungsort