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Auf einen Kaffee mit

Interview: Auf einen Kaffee mit Leendert den Haan, Technologie- und Innovationsexperte aus Leidenschaft.

Erinnern Sie sich noch an den 1. Februar 2014?

Selbstverständlich! Es war mein erster Arbeitstag beim HTZ. Ich war damals der achte Mitarbeiter und erlebte die Pionierphase unserer Institution voll mit. Eine spannende Zeit.

Was bewog einen Diplomingenieur mit Erfahrungen in der Weltraum- und Medizintechnik, in der Kunststoff- und Automobilindustrie zum Umstieg in die Innovations- und Technologieberatung?

Ich hatte nach einer beruflichen Schweizerreise, die mich von Georg Fischer über Contraves und Ruag zu einem mittelständischen Medtech-Unternehmen geführt hatte, einen prall gefüllten Rucksack. Mit Mitte 50 fand ich es an der Zeit, meine Erfahrungen weiterzugeben.

Sie haben in den letzten 10 Jahren mit über 80 Aargauer Firmen grössere WTT-Projekte durchgezogen; die meisten von ihnen waren KMU. Was ist ihnen gemeinsam?

Bei vielen KMU wird Innovation als wichtig, aber selten als dringend eingestuft. Deshalb geht die Suche nach den Umsatzträgern von morgen und übermorgen im Tagesgeschäft leicht unter.

Ihre offizielle Bezeichnung lautet Technologie- und Innovationsexperte. Wie haben Sie diese Rolle interpretiert?

Dank meiner beruflichen Erfahrung kenne ich in vielen Märkten die Wettbewerbssituation und den Stand der Technik. So kann ich den Unternehmerinnen und Unternehmern die Gewissheit vermitteln, dass sich Innovationsprozesse beherrschen lassen, dass sie managebar sind; vorausgesetzt, man arbeitet als KMU mit den richtigen Partnern zusammen.

Welche Partner meinen Sie?

Zum einen die Knowhow-Träger an den Schweizer Hochschulen, zum anderen die Supportorganisationen wie den Forschungsfonds Aargau oder die nationale Innovationsagentur Innosuisse. Ich und meine Kollegen beim HTZ verfügen über die richtigen Kontakte auf beiden Seiten. Wir schnüren für unsere Kunden ein Paket aus technischer und finanzieller Unterstützung.

Im nächsten Sommer ist Schluss. Sie treten Ihren Ruhestand an. Haben Sie schon konkrete Pläne?

Wir haben im Neuenburger Jura ein Haus gekauft. Der perfekte Ausgangspunkt für Mountainbike- und Langlauftouren.

Der Ingenieur und Innovationsexperte den Haan ist Vergangenheit?

Keineswegs. Ich bleibe am Ball und werde auf freiberuflicher Basis Innovationsprojekte betreuen. Denn wissen Sie: Es gibt nichts Schöneres als nach Projektabschluss von einer Unternehmerin, einem Unternehmer zu hören: «Es hat sich gelohnt, lass uns gleich weitermachen.»

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