Funding- u. Networking-Apéro am Park Innovaare – Hightech Zentrum Aargau-Technologie- und Innovationsexperte informiert über Änderungen bei Förderinstrumenten von Innosuisse
Rund 20 Gäste trafen sich am 15.12.2022 im DeliveryLab des Park Innovaare, um mehr über die neuesten Änderungen der Förderinstrumente von Innosuisse zu erfahren. Unter den Gästen waren viele Member Companies sowie Wissenschaftler von PSI und der FHNW mit Spin-off-Ambitionen. Nach einer interessanten Informationsveranstaltung, genossen die Teilnehmer einen Apéro und nutzen die Zeit für einen gegenseitigen Austausch.
Das revidierte Bundesgesetz über die Förderung der Forschung und der Innovation (FIFG) tritt Anfang Januar 2023 in Kraft. Die Revision betrifft verschiedene Förderangebote von Innosuisse. Leendert den Haan, Technologie- und Innovationsexperte vom Hightech Zentrum Aargau AG und akkreditierter Innovationsmentor Innosuisse, informierte die Besucher unseres Funding-Events.
Die Änderungen von Innosuisse auf einen Blick
Neu: 40:60% Aufteilung
Innovative Unternehmen – wie KMU, Grossunternehmen, Start-ups – oder andere private oder öffentliche Organisationen entwickeln im Rahmen von Innovationsprojekten gemeinsam mit Schweizer Hochschulen und Forschungsinstitutionen neuartige Dienstleistungen und Produkte. Heute müssen beteiligte Unternehmen als Umsetzungspartner 50 Prozent der direkten Projektkosten selbst tragen. Innosuisse übernimmt die andere Hälfte und deckt damit die Kosten der Schweizer Forschungsinstitute. Neu ab 2023 ist, dass die Eigenbeteiligungen der Unternehmen für neue Innovationsprojekte zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Die Projektpartner werden die Aufteilung der Beiträge gemeinsam festlegen. Dabei wird Innosuisse weiterhin nur die direkten Projektkosten decken, die bei den Schweizer Forschungseinrichtungen anfallen.
Ab 2023 werden im Rahmen internationaler Innovationsprojekte Schweizer Umsetzungspartner, zum Beispiel KMU oder Start-ups, direkte Fördermittel erhalten können, auch wenn die internationale Projektzusammenarbeit nicht im Rahmen von Eurostar oder den thematischen EU-Partnerschaften stattfindet.
Bisher waren Schweizer Unternehmen hier etwas im Nachteil gegenüber ausländischen Projektpartnern. Innosuisse arbeitet neu auch mit Partnerorganisationen in Ländern wie den USA, Brasilien, Südkorea, Israel oder Schweden bilaterale Kooperationen aus.
Start-ups müssen sich ab 2023 für die Teilnahme im Core Coaching zuerst für das Initial Coaching bewerben. Nach erfolgreichem Abschluss dieser Phase können sich Jungunternehmen für das Core Coaching bewerben. Beim Core Coaching erhalten die Jungunternehmen während maximal drei Jahren Unterstützung von Coaches. Neu dürfen auch Jungunternehmen als Organisationen ein Gesuch einreichen und nicht wie vorher nur Gründerinnen und Gründer als Personen. Somit stehen die Coaching-Leistungen für das ganze Team zur Verfügung.
Das revidierte FIFG erlaubt nun Innosuisse ab 2023 wissenschaftsbasierte Innovationsprojekte von Start-ups direkt zu fördern, was vorher nicht möglich war. Projekte mit bedeutendem Innovationspotenzial müssen den erstmaligen Markteintritt der Jungunternehmen vorbereiten. Bei diesen Projekten braucht es keinen Forschungspartner. Innosuisse deckt maximal 70 Prozent der anrechenbaren Projektkosten der Start-ups. Ziel ist es, Jungunternehmen in der schwierigen Phase bis zum Markteintritt zu unterstützen und diesen zu beschleunigen.