In einer sich schnell verändernden Welt werde es immer dringlicher, gemeinsam neue Wege zur Lösung anstehender Probleme zu finden, schreibt die Innosuisse zum Innovation Booster, einem 2020 lancierten Förderinstrument.
Ein Booster koordiniert unter der Leitung eines Konsortiums aus Hochschulen und branchenführenden Unternehmen die Suche nach radikal neuen Ideen für drängende gesellschaftliche Herausforderungen. Aktuell laufen 18 Programme; 8 weitere sind bewilligt. Sämtliche Schweizer Unternehmen sind eingeladen, ihre Ideen einzubringen. Das Konsortium entscheidet schliesslich, ob ein Vorschlag weiterverfolgt und finanziell unterstützt wird. Das HTZ ist bei zwei Boostern Konsortialpartner. Unsere Experten Leendert den Haan (Plastics for Zero Emission) und Reto Eggimann (Applied Circular Sustainability) stehen für weiterführende Auskünfte gerne zur Verfügung.
Das Programm wurde 2021 gestartet und läuft noch bis Ende 2024. Es fördert die Umsetzung von 100 Prozent zirkulären Konzepten und Lösungen in der Schweiz. Die Vorgehensweise basiert auf der Design-Thinking-Methodik. Das Konsortium verfügt über Expertise in folgenden Bereichen: Ökobilanzierung, Materialwissenschaft, Geschäftsmodellentwicklung sowie Produkt- und Prozessentwicklung.
Das Leading House des Boosters ist das Institut für Produktentwicklung und Produktionstechnologie (IPP) der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW.
Das Programm zielt auf die Reduktion von CO2-Emissionen im Bereich Kunststoffe und Verbundwerkstoffe ab; zum Beispiel mit der Substitution fossiler Rohstoffe oder der Entwicklung von voll kreislauffähigen Produkten. Gesucht werden ausdrücklich visionäre Ideen mit einem mittel- bis langfristigen Zeithorizont. Der Innovation Booster läuft seit 2022 und endet 2025.
Dem breit abgestützten Konsortium gehören ETH-Einrichtungen, das Kunststoff Ausbildungs- und Technologie-Zentrum KATZ und Unternehmen vom Startup bis zum Bauchemiekonzern SIKA an.