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Neueste Trends und Chancen: Praxiszirkel Werkstoffanalytik erfolgreich lanciert

Spannende Präsentationen und engagierte Diskussionen liessen die Kickoff-Veranstaltung des neuen Praxiszirkels zum Thema «Werkstoffanalytik» zum Erfolg werden. Die beiden Veranstalter und nano.swiss-Partner, das gastgebende Hightech Zentrum Aargau und das Analytik-Technologietransferzentrum ANAXAM, freuten sich über einen gut besuchten Anlass und einen offenen und fruchtbaren Austausch zu neuesten Möglichkeiten und praxisrelevanten Innovationen.

Das Motto des Kickoff-Anlasses, «Mit neuen Analysentechniken zu besseren Werkstoffen und Produkten», konnte man ergänzen um «… und zu industriegerechten Dienstleistungen», als das Treffen in Brugg am Abend des 24. September zu Ende gegangen war. Die Teilnehmenden waren gekommen, um sich im familiären Rahmen des Praxiszirkels zu Technologietrends und zukünftigen Chancen und Anforderungen auszutauschen. Alle Zielgruppen wie Technologientwickler, Analysegerätehersteller, Dienstleistungsunternehmen sowie Anwender und Entwickler neuer Werkstoffe waren am Anlass gleichermassen vertreten. Erfreulicherweise betrug der Anteil von KMU und Industrie an den Teilnehmenden deutlich über 50%.

Vielfalt und Praxis werkstoffanalytischer Methoden

Impulse kamen von den inspiriert auftretenden Referenten. Ob künstliche Intelligenz kombiniert mit Röntgen- oder Neutronentomografie als Tool zur Entwicklung besserer Komposit-Werkstoffe und Aluminium-Druckgussteile eingesetzt wurde, ob ein Analytik-Dienstleister durch geschickte Kombination verschiedener Analysemethoden den Fehler in der Versiegelung einer Arzneimittelverpackung fand oder ob man die Möglichkeiten zur zeitaufgelösten Mikro- und Nano-3D-Analyse dynamischer Prozesse bei ANAXAM bestaunen durfte: Die Referenten aus industrieller Praxis und Technologietransfer wussten die richtigen Akzente zu setzen und zeigten auf, dass es bei der Werkstoffanalytik fast nie um «einfach eine Messung» geht, sondern viel mehr dahinter steckt.

Gemeinsame Herausforderungen angehen, gemeinsame Chancen suchen

In der Vorstellungsrunde zeigte sich, dass das erfreulicherweise zahlreich erschienene Publikum den ausgeprägt transdisziplinären Charakter des Themas spiegelte. Expertinnen und Experten aus Chemie, Materialwissenschaften, Ingenieurwesen, Physik und Oberflächentechnik: Es braucht die Kombination einer grossen Bandbreite von Know-How, um die komplexen Anforderungen der Praxis zu lösen. Schnell stellte sich heraus, dass man sich einig war: Analytik spielt immer mehr eine tragende Rolle in der Entwicklung und Charakterisierung von Bauteilen aus Advanced Materials, und neue Werkstoffe erfordern oftmals eine angepasste, leistungsfähigere Analytik.

Das Thema Werkstoffanalytik entspricht einem echten Bedarf aus der Praxis. Dies zeigte sich auch darin, dass die Gelegenheit zur Diskussion nach den Vorträgen und vor allem am Schluss, als es um zukünftige Themen und Ausrichtung des Praxiszirkels Werkstoffanalytik ging, so gut genutzt wurde, dass der – Corona-konforme – Apéro warten musste. Es kristallisierten sich bereits mehrere gemeinsame Anliegen heraus. So beispielsweise die Digitalisierung in der Werkstoffanalytik einerseits im Kontext des Umgangs mit grossen Datenmengen, aber auch im Einsatz von KI oder zumindest Machine Learning bei der Auswertung zwei- oder dreidimensionaler chemischer oder physikalischer Daten. Auch das Bedürfnis von Anwendern und Dienstleistern nach einem ihre eigenen Kompenzen ergänzenden, möglichst umfassenden Partnernetzwerk bis hin zu sharing-economy-Ansätzen wurde diskutiert.

Ein ermutigender Auftakt

Es war als Veranstalter eine Freude, während des Anlasses die Faszination für das vielfältige und sich stetig erneuernde Fachgebiet Werkstoffanalytik und mehr noch, den Willen zum Engagement für dessen weitere Entwicklung zu spüren. Es wurde klar, dass alle Anwesenden den Praxiszirkel als Mehrwert für ihre Firma oder Institution ansehen.  

Nun werden wir den Weg weitergehen, schauen bereits voraus ins nächste Jahr und freuen uns darauf, dann die ersten zwei regulären Praxiszirkel anbieten zu können. Selbstverständlich sind auch Diejenigen, die dieses Mal nicht kommen konnten oder durften, dazu herzlich eingeladen.

(Dr. Marcus Morstein / Hightech Zentrum Aargau & nano.swiss)

Photos: Nadine Zielinski / nano.swiss

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